Genesis 3

Datum: 12.8.2001 Stelle: 1. Mose 3:1-7 Nicht Gott zu sein heißt doch nicht, weniger glücklich zu leben als Gott! Vielleicht war es dieses Misstrauen gegenüber der Liebe Gottes zu ihr, das Eva zur Sünde motivierte, um zu sein wie Gott. Datum: 17.3.2002 Stelle: 1. Mose 3:7 Was bedeutet das Erkennen der eigenen Nacktheit nach dem Sündenfall? Gott wollte, dass die Menschen demütig mit ihrem Schöpfer leben, in einer Beziehung der Unterordnung und gegenseitigen Liebe. Der Mensch hatte so vor Gott nichts zu verbergen, auch hatten die Menschen voreinander nichts zu verbergen - Nacktheit drückt diesen ursprünglichen, schuldlosen Zustand aus. Als der Mensch sich jedoch erhob und sein wollte wie Gott (1.Mo.3,5-6), war es mit dem demütigen, völlig offenen Umgang mit Gott vorbei: Adam und Eva versuchten ihre Schuld vor Gott zu verbergen (Hi.31,33). Auch der völlig offene Umgang der Menschen miteinander, selbst eines Ehepaares, war vorbei: Adam und Eva verbargen ihre Nacktheit durch Feigenschurze voreinander (1.Mo.3,7). Das war nämlich noch kein Verbergen vor Gott, erst später, als sie sich vor IHM hinter den Bäumen versteckten (1.Mo.3,8). Durch die nun bestehende Möglichkeit zum Bösen müssen sich die Menschen durch Kleidung vor Blicken böser Begierde schützen. Auch Christen leben in dieser Welt nicht im Urzustand Adams und Evas, deshalb ist uns auch im NT der Schutz durch sittsame Kleidung geboten (1.Tim.2,9). Datum: 10.2.2002 Stelle: 1. Mose 3:16 Gottes Fluch für die Frau war unter anderem: »und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein.«. Für »Herr sein« steht hebräisch »mashal« (Strong 4910), d.h. »regieren«. Demgegenüber wird Gottes Befehl »[...] füllt die Erde und macht sie euch untertan [Strong 3533, Anm.] und herrscht 07287 über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.« (1.Mo.1,28) mit anderen Worten ausgedrückt: -- herrschen (Strong 7287): wörtl. zertreten, also unterjochen: zur Herrschaft kommen und dann regieren. -- untertan machen (Strong 3533): wörtl. zertreten, also erobern, unterwerfen. Was für eine Herrschaft der Menschen über die Erde und was für eine des Mannes über die Frau nach dem Sündenfall hat Gott gemeint? Beispiele für hebr. »mashal« (Strong 4910), d.i. »regieren«: -- »Und Gott setzte sie an die Himmelsfeste, damit sie [...] den Tag und die Nacht beherrschten und Licht und Finsternis unterschieden.« (1.Mo.1,17-18). -- » bist aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür [...]; du aber herrsche [Strong 4910, Anm.] über sie.« (1.Mo.4,7) -- »Und er sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstand [Strong 4910, Anm.]: [...]« (1.Mo.24,2). -- »Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen [Strong 4910, Anm.]? und sie wurden ihm noch feinder um seines Traumes und seiner Rede willen.« (1.Mo.37,8) -- Von Christus selbst wird dieses Wort gebraucht: 2.Sam.23,3-4. Dieses hebräische Wort meint also »herrschen, Herr sein, Machthaber sein« ohne jede qualitative Wertung der Art der Herrschaft. Gott sagte in 1.Mo.3,16 also erstmal nur, dass die Frau dem Mann gehorchen muss, dass er die Macht über seine Frau haben wird. In der Geschichte waren die Gesellschaften denn auch fast ausnahmslos patriarchalisch bestimmt. Dieses Gebot Gottes ist heute nicht aufgehoben, aber das NT lehrt, wie der Mann herrschen soll über die Frau, nämlich mit Liebe, die sich selbst für die Frau hingibt (Eph.5,25). Auch bei hebr. »radah« (Strong 7287), das gebraucht wird für das Herrschen über das Vieh (1.Mo.1,28) ist noch keine qualitative Wertung der Art des Herrschens impliziert, wie die Verwendung dieses Wortes in 3.Mo.25,43 zeigt (»Und sollst nicht mit Strenge über sie herrschen [Strong 7287, Anm.], sondern dich fürchten vor deinem Gott«). In Verbindung mit Spr.12,10 (»Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; das Herz des Gottlosen aber ist unbarmherzig.«) zeigt sich, dass Gott vom Menschen eine weise, barmherzige Herrschaft über die Tiere wollte, die ER ihm unterstellt hatte. Datum: 17.3.2002 Stelle: 1. Mose 3:21 Warum musste hier ein absolut unschuldiges, unbeteiligtes Tier sterben, d.h. warum hat Gott nicht aus dem Leder der Schlange Kleidung für Adam und Eva gemacht? Die Schlange hätte für ihre Verführung doch den Tod verdient ... Sich seiner Nacktheit zu schämen war erst eine Folge des Sündenfalls (1.Mo.3,7). Sie versuchten dann, ihre Nacktheit vor Gott zu verbergen (1.Mo.3,10), durch Feigenblätter (1.Mo.3,7) und indem sie sich hinter den Bäumen des Gartens Eden versteckten (1.Mo.3,8). Beides half nichts; Gott erst bedeckte die Auswirkungen ihrer Sünde, indem er ihnen Pelzröcke macht. Diese Handlung ist damit die Vorschattierung des Tieropfers, bei dem ebenfalls ein unschuldiges Tier für die Sünden von Menschen stellvertretend geopfert werden musste (vgl. Abels Opfer, 1.Mo.4,4). Wer selbst schuldig ist, kann unmöglich die Sünden anderer tragen oder ihnen aus der Not ihrer Sünden helfen. Das Tieropfer wiederum ist die Vorschattierung des einen, vollkommenen Opfers Chrisi (Hebr.10,10), denn die Tieropfer selbst können unmöglich Sünden wegnehmen (Hebr.10,3-4.11). Gott hat Adam und Eva nicht befohlen, ein Tier zu töten und sich Röcke zu machen, sondern ER hat es selbst getan. Dadurch wird bereits klar, dass Gott alle Schritte zu unserer Rechtfertigung selbst übernehmen wird (vgl. Röm.8,3).
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